Katzenzüchter Latein & Fachbegriffe
Abzeichen | Ist eine dunkle Färbung des Gesichts, der Ohren, der Pfoten und des Schwanzes bei verschiedenen Rassen. | |
Agouti |
Katzen die Ihre Tabby-Zeichnung zeigen bezeichnet man als Agouti-Katzen.
In den Farbbezeichnungen wird bei Agouti Katzen das Tabby Muster mit angegeben, z.B. chocolate ticked tabby ist die Bezeichnung für eine Agouti Katze mit der Grundfarbe Chocolate und dem Tabbymuster ticked-tabby. Bei nicht Agouti Katzen wird das Tabbymuster meißtens nicht mit angegeben, weil es nur in jungen Jahren als Geisterzeichnung zu sehen ist. | |
Ahnenverlust | Der AVK setzt die Anzahl der möglichen Ahnen in Beziehung zur Anzahl der tatsächlichen verschiedenen Ahnen. Bei der Berechnung des AVK wird nicht berücksichtigt, ob der Ahnenverlust auf der mütterlichen oder väterlichen Seite auftritt noch in welcher Generation. Je kleiner der Wert für den AVK ist, desto höher ist der Inzuchtgrad. Zwischen AVK und Inzuchtkoeffizient ist die Korrelation hoch. | |
Allel | Allele sind homologe Gene, die auf einem entsprechenden Abschnitt homologer Chromosomen lokalisiert sind. (homolog - da Chromosomen paarweise auftreten hat jedes Gen, welches auf einem Chromosom lokalisiert ist, eine Entsprechung auf dem anderen dazugehörigen Chromosom) Die Stelle, die zwei Allele auf einem Chromosomenpaar besetzen nennt man Genlocus oder Genort. | |
Bänderung |
Gestichelte Tabbyzeichnung, bei der jedes Haar, zwei oder drei dunklere Bänder aufweist. Diese Bänderung (Ticking) ist das typische Tabbymuster der Abessinier, kommt aber auch bei anderen Rassen vor. Bei anderen Tabbymustern als dem Ticked Tabby Muster sind nur die hellen Bereiche zwischen den Streifen oder Tupfen gebändert. | |
Beige , Fawn | Ist ein helles, ins Blassrosa spielendes Fell und ist eine Verdünnung von Zimt | |
Bi-Colour | Bedeutet wörtlich "zwei Farben" und ist für die Beschreibung von einheitlich gefärbten Katzen mit weißem Flecken. Im Idealfall sind bei diesen Katzen mehr als zwei Drittel des Körpers einheitlich gefärbt, wobei die weißen Flecken symmetrisch am übrigen Körper verteilt sind. | |
Blau | Ist die Fellfarbe zwischen Hell- und Schiefergrau, verdünntes Schwarz. | |
Blesse | Heller, meist weiß abgesetzter Streifen zwischen Stirn und Nasenspiegel | |
Brown -Tabby | Bezeichnet man schwarze Katzen mit Tabbyzeichnung. Dies ist tatsächlich nicht richtig, da die Zeichnung schwarz ist. Black-Tabby wäre in diesem Fall passender. | |
Caramel | Verdünndungsmodifikater, mit dem Gen für Caramel werden die Farben Blau, Lilac und Fawn werden zu Caramel, Creme zu Apricot. Auf die nicht Verdünnten Farben Schwarz, Chocolate, Rot und Cinnemon hat das Caramel Gen keinen Effect. | |
Calico | Amerikanische Bezeichnung für Schwarz-schildpatt-weiß. | |
Cameo | Tabby Katzen mit einem roten oder cremefarbenden Fell (Phäo-Melanin) und einem Inhibitor-Gen, welches bewirkt, dass man mehr als zwei Drittel jedes Haares, vom Haaransatz beginnend, pigmentfrei sind. | |
Chocolate | Schokoladenfarben (hell- bis mittelbraun) ist von schwarz abgeleitet. Das Fell wird schwarz, wenn sich die Struktur der schwarzen Pigmentteilchen ändert (mutiert). Lila ist die Verdünnung von Chocolate. | |
Chromosom | Ist Fadenförmiger Körper im Zellkern, Träger des Erbgutes, bzw. der genetischen Informationen liegen paarweise vor 18 identischen Chromosompaaren 1 Geschlechtschromosompaar (Kater XY/ Kätzin XX). | |
Classic | Bezeichnung für das gestromte, gestreifte Tabbymuster. | |
Creme | Fellfarbe, ist eine Verdünnung von Rot. | |
Deckhaar | Ist die Gesamtheit der Leit- und Grannenhaare. | |
Dilute Calio | Amerikanische Bezeichnung für blau-schildpatt-weiß | |
DNA | Desoxyribonukleinsäure (acid) Baustein der Chromosomen. In der Basenabfolge der DNA ist die Erbinformation gespeichert | |
Dominantes Gen | Treten stets im Erscheinungsbild (Phänotyp) eines Individiums zu Tage, selbst wenn sie nicht paarig vorkommen. Sie überlagern rezessive Gene. | |
Doppeltes Fell | Ist das Fell, das aus Unterwolle und Deckhaar besteht. | |
Epistasie | ist der Maskierungseffeckt (z.B. weiße Katze die kein Albino ist). | |
Extremitäten | Hierzu zählen Beine, Maske, Schwanz, Ohren und Hodensack der Kater. | |
Fellkrause | Ist das Nackenfell, das sich am Übergang von Hals- und Brustwirbel mehr oder weniger in Falten legt. | |
Fellzeichnung | Deutlich erkennbares Muster auf dem Fell | |
Flaschenhalseffekt |
Sehr starke Verringerung der Populationsgröße, dass viele genetische Varianten verloren gehen. Ist z.B. nach dem zweiten Weiltkrieg bei vielen Katzen- aber auch Hunderassen aufgetreten, weil viele Zuchttiere verlohren gegangen sind. | |
Foreign | Katze mit geschmeidiger Körperform und feinem Körperbau, auch OKH. | |
Gameten | Sind die Geschlechtszellen, welche die halbe Chromosomenzahl enthalten, bei der Befruchtung entsteht daraus das neue Chromosomenpaar, das sich auch den männlichen Gameten (Spermatozyt) und den weiblichen Gameten (Eizelle) zusammensetzt. | |
Gedrungen | Kurze, kompakte Körperform zur Bestimmung von British Kurzhaar und anderen Rassen | |
Geisterzeichnung | Tabbyzeichnung beim Kätzchen, die mit zunehmendem Alter verschwindet. | |
Gen |
Bestandteil des Chromosoms der Erbinformationen liegen immer paarweise vor.
Es sind die Orte der genetischen Information. | |
Genetik | Vererbungslehre | |
Genom | Die Gesamtheit der Erbinformationen einer Art | |
Genotyp | Symbole der Erbanlage, bzw. Erbbild-Gesamtheit aller im Zellkern ermittelten Erbinformationen. | |
Genpool | Gesamtheit aller genetischen Varianten in einer Population. | |
Grannenhaare | In Büscheln wachsende Haare mit einer etwas dickeren Spitze, in der Länge meist zwischen Woll- und Leithaaren. | |
Gründereffekt | Der Gründereffekt beschreibt eine genetische Abweichung einer isolierten Population oder Gründerpopulation von der Stammpopulation. Diese Abweichung entsteht aufgrund der geringen Anzahl an vorhandenen Allelen der an ihrer Gründung beteiligten Individuen und nicht infolge unterschiedlicher Selektionsbedingungen. Neue Katzenrassen gehen z.B. auf sehr wenige Ausgangstiere zurück. | |
Harlekin | Katze mit überwiegender Weisscheckung (mehr als 90%), einem oder zwei Farbflecken am Schädeldach (vorzugsweise nicht um das Auge), zwei oder drei Farbflecken am Körper und einem gefärbten Schwanz. | |
Heterozygot |
Mischerbig, beide Gene eines Chromosmenpaares sind unterschiedlich. (z.B. Vollfarbe trägt Verdünnung) Mischerbig bedeutet, die väterliche Erbanlage derselben Funktion unterscheidet sich von der mütterlichen bzw. die Allele eines Genes tragen unterschiedliche Erbinformationen. | |
Homozygot |
Reinerbig, beide Gene eines Chromosomenpaares sind gleich. (z.B. Vollfarbe, vererbt nur Vollfarbe) Reinerbig bedeutet, väterliche und mütterliche Erbanlage für die gleiche Funktion sind identisch bzw. alle Allele eines Gens tragen die selbe Erbinformation. | |
Hosen | Langes, üppiges Haar an der Hinterseite der Schenkel lang- oder mittellanghaariger Katzen. | |
Hybridisierung | Kreuzung zwischen Individuen von verschiedenen Populationen, Rassen, Arten. | |
Inzestzucht | Zucht unter Verwandten ersten Grades wie z.B. Mutter - Sohn, Vater - Tochter, Vollgeschwister, | |
Inzucht | Zucht mit verwandten Tiere: in der väterlichen und mütterlichen Linie treten gemeinsame Ahnen auf. | |
Inzuchtdepression | Bezeichnet den Verlust der "Fitness" einer Population durch Inzucht. Zur Fitness gehören Fruchtbarkeit, Widerstandsfähigkeit und Vitalität. | |
Inzuchtfaktor |
Der Inzuchtgrad für ein Tier. Er wird mit der Formel 0,5 hoch nm+nv+1 berechnet, wobei nm den Abstand des gemeinsamen Vorfahrens von der Mutter zu diesem angibt und nv den Abstand zwischen dem Vater und dem gemeinsamen Vorfahren. Ab 5%-8% aufwärts sinkt die Vitalitätsrate und das Welpüensterben nimmt zu. | |
Inzuchtkoeffizient | Der Inzuchtkoeffizient (IK) gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass an einem Genort beide Allele vom selben Vorfahr stammen. Der IK vergrößert sich, je mehr gemeinsame Ahnen zwei Individuen haben; er verringert sich, je mehr Generationen zwischen dem Individuum und den gemeinsamen Ahnen liegen. | |
Katerbäckchen | Stark ausgeprägte Wangen bei (ausgewachsenen) Katern. | |
Knick, Knickschwanz | Knochendeformation des Schwanzes. | |
Leithaare | Die längsten Haare im Katzenfell, einzeln wachsend. | |
Letalfaktor | Erbanlage, führt zum Tod eines Lebewesens vor oder (kurz) nach der Geburt. | |
Lila, Lilac | Fellbarbe (auch Lila oder Flieder) entsteht durch Verdünnung von Braun oder Chocolat. Wärmere, weiche Schattierung von Blau. | |
Linienzüchtung | Linienzucht und Inzucht sind "eine Verpaarung von Tieren, die näher miteinander verwandt sind als der Durchschnitt der Rasse". Zwischen Linien- und Inzucht besteht kein klar definierter Unterschied. | |
Lynx Point | Amerikanische Variante von Tabby-Point. | |
Mackerel | Andere Bezeichnung für getigert (bei Katzen mit Tabbyzeichnung) | |
Maskaralinien | Dunkle Linien, die von den äußeren Augenwinkeln ausgehen. | |
Maske | Kontrastierende dunkle Färbung des Gesichtes. | |
Melanin | Schwarze Pigmentfärbung. | |
Melanin-Inhibator | Ausfärbungshemmer hemmt beim Wachstum des einzelnen Haares die Farbgebung, z. B. Silber. | |
Merkmalsausprägung | Da Gene in den Zellkernen doppelt vorhanden sind, kann das Individuum entweder homozygot oder heterozygot für das Merkmal sein. | |
Mutation | eine Mutation ist eine Veränderung eines Genes. Sie kann spontan auftreten oder künstlich (Chemikalien) erzeugt werden. | |
Nasenspiegel | Ist die ungehaarte Außenhaut der Nase. | |
Non-Agouti | Jede Katze trägt ein dominantes Gen für ein bestimmtes Tabbymuster. Dieses Muster tritt jedoch nur zu Tage, wenn die Katze gleichzeitig ein Agouti-Gen aufweist. Katzen ohne Agouti-Gen nennt man Non-Agouti-Katzen. Diese haben ein einheitlich gefärbtes Fell. Dennoch haben die meisten Non-Agouti-katzen eine undeutliche Tabbyzeichnung (Geisterzeichnung) im Fell, die mit zunehmendem Alter verschwindet. Bei Katzen mit Phäo-Melanin-Pigmenten (rote und chremefarbene Tiere) bleibt die Geisterzeichnung meist erhalten. | |
Nickhaut | Extrahäutchen im Augenwinkel der Katze, Symptom einer Krankheit oder eines übermäßig starken Flüssigkeitsverlustes. | |
Odd-Eyed | Katze mit verschieden-farbigen Augen | |
Ohrbüschel | Behaarung der Innenseite des Ohres. | |
Phänotyp | Äußeres Erscheinungsbild, sichtbare Erbinformationen eines Individuums. | |
Rezessives Gen |
Diese Gene werden nur im Erscheinungsbild sichtbar, wenn sie von beiden Elternteile an die Nachkommen weitergegeben werden. Rezessive Merkmale lassen sich durch dominante Merkmale überdecken, somit wird ihre Information im heterozygoten (mischerbigen) Zustand im Phänotyp (äußerlich) nicht sichtbar. | |
Rekombination |
Zufällige Paarung von Chromosomen und ihren dazugehörigen Gen, bei der Zellteilung
zeigt Kombinationen bei den Nachkommen, die bei keinem der beiden Elterntiere vorhanden sind. | |
Schattiert |
Fell, dessen Leithaare ungefähr auf ein Drittel der Haarlänge eine Spitzenfärbung aufweisen. | |
Schildpatt |
Fellmuster, bestehend aus kleinen unregelmäßigen geformten Farbflecken. Schildpatt-Katzen können eine schwarze, blaue, schokoladenfarbende oder lila Grundfarbe aufweisen. Tiere mit dieser Farbgebung sind aus genetischen Gründen
immer weiblich. | |
Seal |
Die Braune Farbe der Burma wird auch als Seal Bezeichnet. Genetisch entspricht es der Farbe Schwarz. Durch das Burmagen wird es an einigen Körperstellen zu braun aufgehellt. | |
Shell |
Tabby-Katzen mit einem roten oder chremefarbenden Fell (Phäo-Melanin-Pigment) und einem Inhibitor-Gen, bei welchen mehr als sieben Achtel jedes Haares (vom Ansatz aufwärts) unpigmentiert sind. | |
Silber |
Fellbarbe, der Silbereffekt entsteht durch Haare mit hellem Schaft und dunklen Spitzen. | |
Skarabäusbezeichnung |
M-förmige Zeichnung auf der Stirn, vor allem bei Tabbys | |
Smoke |
Rauchfarbiges Fell, silberweiße Unterwolle und weit nach unten reichende Spitzenfärbung. | |
Spitzenfärbung |
Gefärbte Spitzen der Leithaare. | |
Tabby |
Internationale gebräuchliche Bezeichnung für eine Katze mit Tabby-Muster oder für dieses Fellmuster selbst. Man unterscheidet in vier Formen: ) gestromt (blotched/classic) getigert (mackerel) ) getupft (spotted) ) gestichelt (ticked) ) | |
Torbie |
Allgemein gebräuchliche Abkürzung für eine Schildpatt-Katze mit Tabby-Muster. | |
Torbie-Tabby |
Katzen, die Schildpatt- und ein Tabby-Muster im Fell tragen. | |
Typ |
Gesamterscheinung einer Katze, besonders Kopfform und Körperbau. | |
Unterwolle |
Dünne, oft gekräuselte, kurze Haare im Katzenfell, bei manchen Rassen fehlend, in Büscheln wachsend. | |
Vanmuster |
Fellmuster weißer Katzen mit zwei Farbflecken am Kopf, einem gefärbten Schwanz und einem kleinen gefärbten Fleck am Körper. | |
Verbundene |
Gene die auf dem Geschlechtschromosomen X liegen, spielt vor allem bei der Farbe rot eine Rolle. | |
Verdünnung |
Auswirkung eines Gens, das das Fehlen bestimmter Pigmentzellen (Melanie) im Fell bewirkt, wodurch das Fell heller erscheint. Blau ist eine verdünnte Form von Schwarz, Creme ist ein verdünnte Form von Rot, Lilac ist eine verdünnte Form von Chocolate |
Quelle: Ilja Boddenberg & Annelie Feder -- Vielen Dank für die Mühe :-)
Wir ergänzen unsere Liste gerne noch, falls Ihr was habt, her damit ;-)